Australien

Arbeiten auf einer Farm

MOON ROCKS

14.09.2010 – 28.12.2010

St. George in Queensland

Um in Australien arbeiten zu dürfen benötigt man ein Working Holiday Visa und eine Tax File Number (TFN), welche man online bei der Australien Taxation Office (ATO) beantragen kann.

Mit dem Working Holiday Visa bin ich eingereist und die Tax File Number habe ich bereits in Sydney beantragt. Über einen Job Desk in Brisbane finde ich eine Arbeit auf einer Farm in St. George, 500km von Brisbane entfernt Richtung Landesinnere. Mit meinem eigenen Auto ist die Entfernung zum Glück kein Problem.

Die Farm liegt noch 25 Kilometer außerhalb der kleinen Stadt St. George. Dort gibt es nur mit Telstra und auch nur oben auf einem Teichdamm Empfang. So abgelegen, meine erste Outback Erfahrung.

Zunächst ist es ruhig auf der Farm. Es ist noch kurz vor der Saison. Ich bin zusammen mit einem Deutschen angereist und auf der Farm sind schon zwei Iren und ein estländisches Paar. Zu sechst gewöhnen wir uns ein. Geschlafen wird in nummerierten Kontainern mit jeweils einem Hochbett pro Kabine.

Wir pflanzen Melonen, pflücken Unkraut, Verlegen die Bewässerung und pflücken Wassermelonen und Zwiebeln, bevor die Melonen Packsaison beginnt. Da mir schlecht wird von den sich drehenden Behältern, die sich rechts und links von mir befinden, erhalte ich nach zwei Tagen eine andere Aufgabe: „Supervisor of the melon shed“. Dabei koordiniere und steuer ich die Maschinenanlage, überprüfe die Arbeit der Packer und Stacker und sorge für Ordnung und Wartung der Anlage. 6 Wochen ohne „day off“ geht die Saison bis kurz vor Weihnachten. Dann verpacke ich noch eine Woche lang Weintrauben und verlasse kurz vor Silvester die Farm, um den Jahreswechsel in Sydney zu verbringen.

Wenn man mehr als drei Monate Farmarbeit geleistet hat, besteht das Recht auf ein zweites Working Holiday Visum. Diese Möglichkeit wollte ich mir zumindest offen lassen und habe insgesamt sogar 3 1/2 Monate auf der Farm verbracht.

Es war ein sehr tolles und einmaliges Erlebnis. Die Arbeit, die Menschen und das Landleben. Obwohl ich selber auf einem Bauernhof groß geworden bin oder gerade deshalb war es für mich sehr interessant. Man kann sehr gut verdienen. Die Unterkünfte sind sehr günstig oder teilweise unklusive und da man keine Möglichkeiten hat das Geld irgendwie anders auszugeben, als für Essen, ist es einfach den Verdienst anzusparen.