Wandern

Bergweltenweg | 7,6 km

Unterwegs im Teutoburger Wald

In der Steinhagener Bergwelt durch Wacholderheiden hindurch führt ein kurzer, knackiger Rundwanderweg, welcher heute unser Interesse geweckt hat. 7 Berge werden auf dieser kurzen Distanz überschritten: Hohe Liet, Gottesberg, Petersberg, Bußberg, Pasterkemper Berg, Emilshöhe und der Jakobsberg. Dabei werden insgesamt 184 Höhenmeter zurückgelegt. Start- und Zielpunkt ist das Restaurant die Friedrichshöhe.

Wiesen, Kornfelder und Buchenwälder…

Uns fällt auf, dass der Wald hier noch erstaunlich gesund aussieht. Es handelt sich jedoch zum größten Teil um Buchenwälder, die wir auf dem Weg passieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass diese sich noch in einem guten Zustand befinden, im Gegensatz zu den Fichtenwäldern, die wir auf unseren letzten Wandertouren durchstreiften.

Bekannt ist diese Region jedoch für ihre Wacholderheiden. Der „Echte Steinhäger“ ist ein weltberühmter Schnaps der Brennerei Schlichte. Doch nicht nur für Schnaps sind die Wacholderbeeren geeignet, sie sollen ein echtes Wundermittel bei Krankheiten sein und deshalb schon seit dem Mittelalter in der Naturheilkunde eingesetzt werden. Wer mehr über den Baum des Jahres 2002 erfahren möchte, kann das Hörspiel von Anna und Hermann am Rastplatz am Kammweg anhören oder einen Besuch in das „Historische Museum Steinhagen“ wagen. Dieses befindet sich in den ehemaligen Werksgebäuden der Brennerei Schlichte.

Hier gibt es die letzten Wacholderheiden der Region und den „Echten Steinhäger“ Wacholderschnaps.

In der Steinhagener Bergwelt befindet sich ein ganzes Netz an Wanderwegen. Unter anderem verläuft der Bergweltenweg auch ein kurzes Stück über die Hermannshöhen.

Ein ganzes Netz an Wanderwegen und ein Stück der berühmten Hermannshöhen

Über einen steinigen Waldweg geht es hinauf auf den Bußberg zur Kaiser-Friedrich-Gedächtnisstätte auch Schwedenschanze genannt. Mit 306,3 Metern der höchste Punkt der Wanderung.

Mit 306,3 Metern Höhe der höchste Punkt der Wanderung

Hier erhält man eine wunderschöne Aussicht auf das Ravensburger Land. Perfekt für eine Pause, mit vielen Sitzgelegenheiten und die Hälfte der Wanderstrecke ist auch schon erreicht. Auf unserer Hermannshöhen Mountainbiketour vor 5 Jahren haben wir hier sogar die Nacht verbracht. Natürlich draußen auf der Bank, die um die Schutzhütte herum verläuft.

Die Kaiser-Friedrich-Gedächtnishütte auch als Schwedenschanze bezeichnet

Geöffnet ist die Schwedenschanze: So. und Feiertags von 10 – 17 Uhr. Für Vereine und Gruppen auch nach Absprache.

Die Sandsteintafelinschrift: „Lerne leiden ohne zu klagen“ stammt aus der Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg, aufgrund des zuvor angebrachten Bronzereliefs, welches gestohlen wurde.

Der Blick von der Schwedenschanze auf das Ravensburger Land

Auch mit Blick von der anderen Seite des Kamms lässt sich ein Bild in die Ferne erlangen. Bielefeld als einer der Mittelpunkte der Hermannshöhen, lässt sich erkennen. Eine Tafel mit der Entfernung und Richtungsweisung anderer umliegender Städte ist zusätzlich noch angebracht.

Bußbergtafel mit Richtungsweisung der umliegenden Städte

Kurz vor Ende macht der Wanderweg noch einen kleinen Schlenker über den Jakobsberg. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf den Kreis Gütersloh. Es gibt ein paar Bänke zum sitzen und eine Liege mit dem Hinweis hier nicht zu rauchen. Für diejenigen, die dennoch rauchen befindet sich ein verschlossenes Glas unter der Liege, welches als Aschenbecher dienen soll. Das finden wir gut. Wir sind zwar keine Raucher, aber uns ist die Waldbrandgefahr bewusst.

Blick vom Jabkobsberg in Steinhagen-Amshausen

Von hier sind es nur noch ein paar 100 Meter zurück zum Startpunkt am Restaurant Friedrichshöhe. Wer also Lust hat sich zu Sträken nach der Wanderung hat jetzt die Gelegenheit dazu. Wir entscheiden uns dagegen und treten den Heimweg an.

Unser Fazit: Ein sehr schöner kurzer Ausflug ins Grüne mit mehreren schönen Aussichtsmöglichkeiten verknüpft mit regionaler Geschichte. Ein Trip lohnt sich! Probiert es aus. 🙂