La Palma

Die Insel

Klima

La Palma verfügt über ein gemäßigtes Klima. Während unserer Wanderung im November waren in tieferen Lagen 20° und auf dem Roque de los Muchachos etwas weniger als 0° zu verzeichnen. Den niedrigeren Temperaturen auf höheren Lagen sind bei geplanten Übernachtungen im Zelt Beachtung zu schenken. Auf 2400m werden auch weniger als 0° erreicht.

Da die Insel sich schon nahe dem Äquator befindet, unterliegt die Tageslänge keinen allzugroßen jahreszeitlichen Schwankungen. Es ist zu beachten, dass die Zeit der Dämmerung sehr kurz ist. Man sollte also nicht zu lange warten um sich einen Lagerplatz zu suchen, sofern man dies noch im Hellen erledigen möchte.

Camping und Unterkünfte

Campingplätze gibt es nicht viele auf der schönen Insel. Laut unserer Wanderkarte sollten es 3 sein, gefunden haben wir nur einen. Wildcamping ist verboten. Man kann am Umweltamt neben der Touristeninformation in der Nähe von El Paso eine Sondergenehmigung beantragen. Dazu mussten wir unsere Route angeben, die Anzahl der Nächte die wir brauchen würden und unsere Personalausweise kopieren lassen. Das Dokument, das wir dann bekommen haben, hat uns erlaubt in der Nähe des GR 131 für 4 Nächte zu Kampieren. Das ist sicherlich genug für diesen Weg. Die Erlaubnis in den Refugios zu übernachten ist darin enthalten.

Die Sondergenehmigung ist nicht ganz einfach zu bekommen, aber es gibt auch nur kleine Hürden auf dem Weg zum ersehnten Dokument. Die Touristeninformation selbst stellt die Genehmigung nicht aus und auf die erste Anfrage bekommen wir auch nur die Antwort, dass das gar nicht möglich sei. Erst nach der Vorlage der Telefonnummer, die wir in Santa Cruz erhalten haben, weiß der Mitarbeiter was wir suchen und führt uns in ein Gebäude, das etwa 100m weiter in Richtung El Paso auf der rechten Seite liegt. Vermutlich handelt es sich um das Umweltamt. Der hier zuständige Sachbearbeiter spricht nur spanisch, ist aber sehr hilfsbereit und spricht langsam. Auch er gibt zunächst an, keine Befugnis erteilen zu können, druckt sie aber nach einigen Telefonaten doch für uns aus und kopiert unsere Ausweise auf die Rückseite. Um sie bekommen zahlt es sich also aus, hartnäckig zu bleiben und gelegentlich zu fragen, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt.

In zivilisierteren Gegenden finden sich Pensionen, Apartments oder Hotels. Für ein Doppelzimmer in einer Pension oder einem Apartment haben wir um 40€ bezahlt, für ein Hotel ca. 50€. Die Preise verstehen sich pro Zimmer, nicht pro Person.

Versorgung vor Ort

In allen Städten, auch in den kleineren, gibt es relativ gut sortierte Supermärkte. Da die Insel recht klein ist, kommt man, sofern man sich in der Zivilisation bewegt, mehrmals täglich an einem vorbei. In fast allen Supermärkten finden sich relativ große Bio-Bereiche in denen auch glutenfreie und laktosefreie Produkte zu finden sind.

Abseits der Zivilisation sieht die Sache etwas anders aus. Auch wenn mal Luftlinie nicht weit von einer Stadt entfernt ist, kann diese außerhalb der Reichweite eines Tagesmarsches liegen. Wir haben uns vor unserem Aufbruch auf den GR 131 informiert wie die Versorgungssituation mit Trinkwasser und Nahrung einzuschätzen ist. Auf einem Vulkankrater ist schließlich nicht mit allzuvielen Trinkwasserquellen zu rechnen. Dabei haben wir erfahren, dass wir Wasservorräte für 3 1/2 Tage und Nahrung sogar für 4 Tage einplanen müssen. Ohne die Information über die Trinkwasserversorgung kann es einem schnell passieren, dass man den Trekk abbrechen muss.