Reiseberichte

Schottland WHW

Daten der Reise

Rucksackreise von Johannes mit 3 Freunden

13.09.2014 – 27.09.2014

Hike durch Schottland über den WHW

Der West Highland Way – oder WHW, wie er oft genannt wird – ist ein 154km langer Wanderweg im Herzen Schottlands. Er führt vorbei an vielen größeren Seen, den Lochs, von den Lowlands über die Midlands in die Highlands. Er ist nicht zu anspruchsvoll und unterwegs bieten sich sehr gute Versorgungsmöglichkeiten. Für Anfänger ist er sicherlich sehr gut geeignet. Dank der landschaflichen Schönheit Schottlands und der Möglichkeit außerhalb der Naturschutzgebiete wild zu Campen, lohnt sich dieser Hike definitiv auch für erfahrene Wanderer.

Day 1: Landing in Edingburgh and a Tram Journey to Glasgow

Dies ist meine erste Rucksack-Wanderung. Der Flug geht ab Paderborn nach Edingburgh. Nachdem das Gepäck aufgegeben ist, gönnen wir uns in Ruhe einen Kaffee in der Flughafenhalle. Es ist laut und die Lautsprecheransagen sind wie überall auf den Flughäfen dieser Welt nur schwer zu verstehen. Nachdem die Ansagerin bereits zum dritten Mal ihren Text wiederholt kommt es einem so vor, als sei dies nicht die übliche Hintergrundinformation, die man sonst immer zu hören bekommt. Ich glaube meinen Namen gehört zu haben.

Bei der nächsten Widerholung der Ansage bin ich sicher. Mein Name ist gefallen und es hörte sich an wie eine Aufforderung, mich bei der Security zu melden. Was geht hier vor? Werde ich Schottland erreichen, oder endet mein erster Wanderurlaub dieser Art noch bevor ich im Flugzeug sitze?

Ich mache mich auf den Weg zur Information und werde sogleich von einem bewaffneten Polizisten durch viele der Sicherheitstüren des Flughafens geleitet. Wir kommen schließlich in einen Raum, in dem sich außer mit noch 3 weitere Personen und mein in Frischhaltefolie gründlich eingewickelter Rucksack befinden. Der Rucksack liegt auf einem leeren Edelstahltisch.

Die Sicherheitskräfte fordern mich auf, den Rucksack zu öffnen, da sie im unteren Teil etwas verdächtiges gesehen haben und nun herausfinden möchten, worum es sich handelt.

Ich entferne also die Folie vom Rucksack und ziehe aus dem unteren Teil meinen Küchenbeutel, in dem sich unter Anderem mein Spiritusbrenner befindet. Das Problem besteht wohl darin, dass Spiritus ein Gefahrengut ist und demnach nicht im Gepäck transportiert werden darf. Nachdem festgestellt wurde, dass der Brenner leer ist, kann ich ihn wieder einpacken. Auf meine Frage, ob ich den Brenner beim nächsten mal irgendwo anmelden kann, damit mir das nicht nocheinmal passiert, bekomme ich nur ein Schulterzucken und ein „Eigentlich nicht…“ Auf die Lösung des Problems komme ich später selbst. Es gibt keinen Grund den Kocher nicht im Handgepäck zu verstauen! Man zeigt ihm bei der Sicherheitskontrolle einmal vor und beweist dass er leer ist, anschließend kann man ihn einfach mit an Bord nehmen.

Einer der Sicherheitsmänner fragt mich noch, was sich in der kleinen Plastikdose befindet auf der „Pfeffer“ steht. Er gibt sich mit meiner Antwort „Pfeffer“ zufrieden und ich werde von dem Polizisten zurück in den Flughafebereich geleitet, wo meine Freunde noch warten und natürlich nuegierig wissen möchten, was gerade passiert ist.

Der Rest der Reise verläuft problemlos und wir landen am Abend in Edingburgh. Von dort aus fahren wir mit Tram und Zug nach Glasgow und verbringen dort die erste Nacht in einem Hostel. Vorher gehen wir noch in einen Outdoor-Laden um Gas zu kaufen.

Auf unserem Zimmer befindet sich der Brasilianer Paul, der anscheinend zum Arbeiten hier ist. Auf jeden Fall benötigt er sein Notebook und sucht verzeweifelt nach einem Adapter vom schottischen auf das brasiliaische Steckbild. Mit den Worten „Look at this, this is a brasilian plug! It is not even aligned!“ gibt er auf und beschäftigt sich mit etwas Anderem.

Wir gehen noch einmal raus um uns etwas zum Abendessen zu besorgen. In einem Pub werden wir fündig und bekommen Burger und Haggis. Gesättigt gehen wir zurück ins Hostel und freuen uns auf eine gute Mütze Schlaf. In der Nacht stellt sich heraus, das Paul ziemlich laut schnarcht.

Day 2: Start in Milngavie

Mit der Tram fahren wir morgens nach Milngavie, von wo der West Highland Way startet. Am Startstein machen wir das obligatorische Gruppenfoto und treffen eine Gruppe älterer Damen und Herren, die wir auf unserer Wanderung noch häufiger treffen werden.

Die erste Etappe ist mit 24km geplant. Es werden 27km und auf Grund unserer doch noch mit allerhand überflüssigem Zeug gefülten Rucksäcke, werden die Beine auf dieser Strecke schon ziemlich schwer. Schließlich erreichen wir einen schönen Wildcampingplatz am Fuße des Conic Hill und bauen unsere Zelte auf. Wir kochen noch etwas Abendessen, Kaffee und Tee und schlafen schließlich gemütlich ein.

Day 3: Passing Balmaha Bound to Rowardennan

Der verfluchte dritte Tag. Man sagt, es sei der schlimmste bezüglich des Rucksackgewichts. Der Körper ist erschöpft und hat sich noch nicht an die Belastung gewöhnt. Ab diesem Tag wird alles besser, sofern man ihn denn übersteht.

Zum Glück haben wir direkt zum morgentlichen Aufwärmtraining den Conic Hill zu überwinden. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. 2 von uns erreichen den Gipfel im zügigen Schritt und warten auf die Spreu…

Ziel dieser Etappe ist der in Balmaha gebuchte Ranger-Campingplatz in Rowardennan. Er liegt am Loch Lomond und ist mit einer Komposttoilette ausgerüstet. Hier tragen wir unseren Teil zum Umweltschutz bei und genießen anschließend die schöne Aussicht am Strand des Loch Lomond. Eine Ente gesellt sich dazu.

Day 4: Campsite at Loch Lomond

Wir stehen auf und Karsten beschließt, sich im See zu waschen. Die restlichen von uns warten die gefühlten 2 Stunden die es braucht, bis er sich zum hineingehen überwunden hat auf gepackten Rucksäcken. Dann packt Karsten!

Die Strecke verläuft am See entlang und ist idylllisch und ein wenig unwegsam. Die Schottische Natur zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite. Die Rucksäcke scheinen wirklich ein wenig leichter zu sein als am Tag zuvor und wir kommen gut voran.

Nach ein paar Stunden auf der Bergab-Etappe setzt sich Markus ab und läuft voraus. Er ist schon beim Cider als auch die restlichen von uns die kleine im satten Grün gelegenen Brücke passieren und die Hütte in Inversnaid erreichen.

Hier treffen wir auf 2 deutsche Studenten Keith und Mo, mit denen wir 2 Cider trinken und nett plaudern. Dazu gibt es Fish & Chips. Die beiden haben eine Gitarre dabei und sind aufs geratewohl in Schottland unterwegs. Sie laden uns in ihre WG nach Nürnberg ein und geben uns einen Facebook Kontakt.

Unter Ziel ist ein Bothy, eine Schutzhütte, die wir nach einer Tagesetappe von etwa 24km erreichen würden. 3km zuvor finden wir einen schönen Platz direkt am See und entschließen uns unsere Zelte dort aufzuschlagen. Hier können wir uns waschen und die nassen Sachen noch ein wenig in die Abendsonne hängen, um sie am nächsten Morgen wieder halbwegs trocken anziehen zu können.

In der mitgebrachten klappbaren Feuerbox wird ein kleines strand- und naturgerechtes Feuer gemacht um zumindest einen Teil der Midges zu vertreiben und so einen gemütlichen Abend zu verbringen. Grundsätzlich sollte ein Feuer im Freien so dimensioniert sein, dass man es unverzüglich löschen kann, sollte dies notwendig sein. Der Abstand zu brennbaren Dingen sollte ausreichend groß sein. Bei Wind unbedingt den Funkenflug beachten! Da die Flora Schottlands eher zu den saftigen gehört, ist die Brandgefahr hier auf dem Kiesstrand des Loch Lomond praktisch Null und damit ist die Voraussetzung für ein offenes Feuer gegeben. In einer Feuerbox ist das Feuer klein und mobil, sodass man es notfalls direkt mit einem kleinen Schubs in den See verfrachten könnte.

Day 5: Into the Highlands

Wir verlassen das Loch Lomond und betreten die schottischen Highlands. An einem Campingplatz, den wir passieren, essen wir erstmal zu Mittag und gönnen uns Steak & Ale Pie. Gut gesättigt gönnen wir uns noch 2 Cider und die Rentnergruppe holt uns ein. Die Sonne brennt und wir beschließen noch ein wenig zu pausieren.

Im weitern Verlauf des Weges müssen wir durch einen niedrigen Tunnel. Für einen Wanderer mit Rucksack durchaus eine Herausforderung. Die verschiedenen Taktiken sind: Weit nach vor beugen, Spinnengang mit weit ausgestreckten Stöckern und Beinen und zu guter Letzt die Passage mit Speed. Alle Strategien führen zur erfolgreichen unterquerung der Bahn, sehen aber mal mehr und mal weniger elegant aus.

Unser Camp an diesem Abend liegt inmitten einer Schaafwiese mit den dazugehörigen Hinterlassenschaften. Wir essen draußen noch etwas und gehen schließlich schlafen.

Day 6: Recreation Day

Wir legen 3km zurück und holen uns zur Belohnung 8 Liter Cider aus dem Supermarkt. Dann bauen wir ein Tarp auf und kochen. Nach dem Essen besorgen wir nochmal 6 Liter Cider. Wir lernen Hannha kennen, eine Finnin die ebenfalls den WHW läuft. Diesen Tag passiert nicht mehr viel, sobald es kalt wird gehen wir in die Zelte und machen uns bereit für den nächsten Tag.

Day 7: To Inveroran Hotel

Um 10:00 Uhr morgens starten wir unsere Etappe. Es geht gut voran. Wir schaffen 5 km/h im Schnitt und kommen um 12:30 pünktlich zur Öffnung der Bar an der Bridge of Orchy an. Wir gönnen uns einen Cider in der Sonne. Er ist sehr lecker und erfrischend. Anschließend trinken wir noch ein Pale Ale. Das ist nich lecker, sondern geschmacklich eher in Richtung Klostein einzuordnen. Von hier aus sind es noch 3 km zum Inveroran Hotel, in dessen unmittelbarer Nähe sich ein Wildcampingplatz befindet. Dort kann man kostenlos übernachten.

Am Hotel angekommen gönnen wir uns den einen oder anderen Cider und noch einen Irish Coffee. Während uns langsam kühl wird und wir uns mental auf den Heimweg vorbereiten, nähert sich Rotwild so nah, dass man sie fast berühren kann. Es ist ein beeindruckender Anblick dieser sont so scheuen Tiere und wir sind glücklich sie aus dieser Nähe beobachten zu können.

Bevor wir in unsere Zelte klettern, können wir noch einen Sternenhimmel bewundern, wie man ihn sonst selten zu sehen bekommt. Weit ab von künstlichen Lichtquellen draußen in der schottischen Natur.

Day 8: To Glencoe Mountain Resort

Entspannt wandern wir durch das Hochmoor. Die Luft ist klar und die Sicht reicht kilometerweit in die Ferne. Es ist eine wirklich schöne Landschaft und wir können die Zeit genießen. Hin und wieder trennen wir uns, da wir unterschiedliche Geschwindigkeiten laufen möchten. Auf einer Brücke treffen wir eine Frau aus Bonn mit ihrer Tochter, mit denen wir uns ein paar Minuten sehr nett unterhalten. Sie sind mit dem Bus von Köln aus gefahren und laufen den West Highland Way in die entgegengesetzte Richtung – wir sollen ihnen dennoch erneut begegnen.

Hendriks Füße machen einen Kilometer vor dem Ziel Schwierigkeiten. Sie schmerzen. Gegen Abend kommen wir am Glencoe Mountain Resort an und beschließen dort einzukehren und zu übernachten. Markus schürt noch ein wenig die Angst vor dem Devil’s Staircase. Wir treffen zwei Sauerländer, die uns ein wenig merkwürdig erscheinen. Wir schaffen es uns höflich aus dem Gespräch zurückzuziehen und den Abend für uns zu verbringen.

Day 9: The Devil’s Staircase

Der Aufstieg ist ein Kinderspiel – die Panikmache war vollkommen unberechtigt! Wir benötigen 25/35 Minuten (Weizen/Spreu) für den Aufstieg und können von oben eine schöne Aussicht genießen. Anschließend geht es bergab zum Campingplatz Blackwater Hostel am Wasserkraftwek in Kinlochleven.

Der Campingplatz liegt direkt am Fluss. Das sorgt weniger für eine nette Atmosphäre oder angenehme Kühle, als vielmehr für eine große Menge an Midges, die uns bisher weitestgehend verschont haben. Es handelt sich um kleine Fliegen, etwa so groß wie Fruchtfliegen, die jedoch beißen und juckende Pusteln ähnlich eines Mückenstiches verursachen. Da sie in immenser Zahl auftreten und sehr aggressiv sind, macht der Abend nicht wirklich Spaß. Wir vermummen uns mit Moskitonetzten und trinken noch ein paar Cider. Anschließend gehen wir etwas genervt schlafen. Karsten entwickelt eine Groll gegen die Natur und beschließt nicht mehr mit ihr in Kontakt zu kommen. Sogar zum Pinkeln in der Nacht setzt er das Mückennetz auf! Dummerweise vergisst er dabei den Rest des Körpers mit mehr als einer Boxershort zu schützen. Dem Tragen des Rucksacks am nächsten Tag ist das nicht gerade zuträglich.

Day 10: Fort William

Heute ist Endspurt. Der Tag beginnt mit einem anstrengenden und unerwarteten Aufstieg. Wieder trennen sich Spreu und Weizen und wieder haben wir stundenlang Sicht auf das, was uns die nächsten Kilometer erwartet. Der Abstieg führt durch Wald und endet am Campingplatz Glen Nevis Caravan & Camping Park in der Nähe von Fort William und am Fuße des Ben Nevis – des höchsten Bergs Großbritanniens. Heute passiert etwas, womit wir schon gar nicht mehr gerechnet hätten: Es regnet! Wir sind leicht geschockt und bauen ein Tarp auf. Anschließend geht es in das Restaurant zum Essen und nach ein paar Cider in die Zelte.

Day 11: Recreation Day

Wir nutzen den Tag für einen Stadtbummel in Fort William und den Besuch des neuen Endes des West Highland Ways. Das originale Ende befindet sich vor Fort William und wurde im Sinne der Gastronomie und Souvenierläden der Stadt in die Fußgängerzone verlegt. Hendrik und Karsten kaufen sich Buttons, das Geschenkekaufen wurde auf Edingburgh verlegt. Als wir zurück zum Campingplatz kommen regnet es und wir grillen unter unserem Tarp. Das Lamm schmeckt hervorragend, das Rind ist ungenießbar. Johannes spuckt es nach einem lang währenden Kauversuch wieder aus.

Um uns für das Erreichen unseres Ziels zu feiern, gönnen wir uns einen 10 Jahre alten Belvenie. Er ist sehr lecker. Markus und Johannes wollen definitiv auf den Ben Nevis, Hendrik wird schnell überredet, Karsten bleibt hart und wird nicht mitten in der Nacht mit aufstehen um den Aufstieg mitzumachen.

Day 12: Climbing Ben Nevis

Um halb 5 geht es los. Es ist saukalt, dunkel und wir sind müde. Dennoch machen wir uns auf den Weg, um den Gipfel früh zu erreichen und dem Ansturm der meisten Gipfelbesteiger zu entgehen. Karsten bleibt gemütlich liegen und wünscht viel Spaß.

Mit vollem Elan steigen wir die ersten 1000 Höhenmeter auf und sind schließlich schweißgebadet. Wir reduzieren den Elan und durchqueren weitere 400 Höhenmeter karge Mondlandschaft. Eisiger Wind schlägt uns entgegen und Regen und Nebel mischen sich dazwischen. Es ist weiterhin saukalt.

Nach ein paar Stunden erreichen wir den Gipfel. In dicken Sachen und eingepackt in unsrere Regensachen trinken wir schnell einen Whisky zum feiern und sehen zu, dass wir wieder herunterkommen. Blos weg hier!

Den Abstieg machen wir bei Sonnenschein. Johannes wird gekocht. Nach 1000 Höhenmetern droht der thermische Ausstieg. Die, die uns entgegen kommen tragen kurze Hosen, T-Shirts und Turnschuhe, teilweise Stöckelschuhe. In dieser Ausrüstung werden sie sich am Gipfel noch wundern. Dennoch muss Johannes kurz vor dem Ziel den großteil seiner Kleidung ablegen und ebenfalls in kurzen Sachen den Weg fortsetzen. Sein Zustand normalisiert sich. Um 12:30 sind wir wieder am Campingplatz und werden von Karsten erwartet. Auch er sieht geschafft aus.

Wir riechen etwas streng und Johannes Stript auf der Suche nach der Quelle. Er beschließt duschen zu gehen. Die anderen kommen mit und unter der Dusche gibt es einen Cider.

Karstens Tag war entspannter. Erstmal schlafen bis 9:00 Uhr, dann mit Frühstück auf die anderen warten. Er geht das Handy laden und geht hin und wieder in den Schlafsack um sich aufzuwärmen. Kurz Naschkram kaufen und ihn endlich mal alleine essen. Pustekuchen! Dummerweise kommen die anderen schon zurück.

Wir waschen unsere Sachen und am Abend gibt es nochmal Cider unter dem Tarp, etwas zu essen und dann geht es ab ins Zelt.

Day 13: Bus Journey to Edingburgh

Erstmal gibt es leckeres Frühstück. Anschließend geht es mit dem Bus zurück nach Edingburgh. Die Zeit bis zur Abfahrt verbringen wir im Pub und essen noch etwas. Der Bus fährt 4 Stunden und wir sehen nochmal einige unserer Stationen. Der Fahrer hält oft an um zu rauchen und spricht ein völling unverständliches Schottisch. Wir verstehen irgendetwas über einen Hügel, der an die Queen oder von der Queen verkauft oder gekauft oder bewohnt wurde – vielleicht auch von der Rockband. Wir werden es nie erfahren.

Der Typ vor uns verpasst seinen Umstieg und bekommt erst kurz vor Edinburgh mit, dass der Umsteig nach Glasgow vor etwa einer Stunde gewesen wäre.

Am Busbahnhof werden wir von einer deutschen angesprochen, die uns fragt, ob wir wissen wo die Haltestelle für die Fernbussse ist und ob wir ihr sagen können welcher Bus nach Köln fährt. Kurz darauf bemerken wir, es ist die Frau, die wir mit ihrer Tochter auf der Brücke getroffen haben! Sie hat uns nicht erkannt, vermutlich weil wir einige Tage mehr Bart tragen. Scheinbar haben wir keinen so bleibenden Eindruck hinterlassen.

Anschließend checken wir im Hostel ein. Das 4er Zimmer verfügt über grausame durchhängende Betten und liegt direkt zur Hauptverkehrsstraße. Im Zelt war es definitiv komfortabler! Wir möchten noch etwas essen und entscheiden uns für Pizza. Es gibt Medium-Größe (12″) und große Pizzen (14″). Niemand glaubt Johannes, als er behauptet, dass auch 12″ schon 30cm sind und die anderen drei bestellen groß. Sie werden die Nacht über mit Bauchschmerzen zu kämpfen haben.

Wir gehen noch kurz in den Pub nebenan und dann in die Betten.

Day 14: Edingburgh

Wir sind früh wach, weil der Lärm der Straße uns aus dem Schlaf reißt. Wir checken aus und gehen in die Stadt. Edingburgh ist eine sehenswerte Stadt und es gibt viele traditionelle Schausteller. Der Eintritt zum Castle ist uns zu teuer und wir beschließen nicht hineinzugehen.

Stattdessen besuchen wir das Whiskymuseum und lernen etwas über die lange Kultur der Brennereien auf der Insel. Unser Guide ist ein Italiener, der in Schottland Englisch gelernt hat. Seine erste Frage lautet „Cannuahlldeealhwithmyaccent?“ was wohl hieß: „Can you all deal with my accent?“. Wir beschließen mit „yes“ zu antworten und versuchen unser Glück. Tatsächlich ist er schwer zu verstehen, aber ist gelingt uns gut.

Den Rest des Tages verbringen wir mit flanieren und Geschenke kaufen. Während Hendrik und Karsten noch nach dem perfekten Geschenk in den gefühlten 25 Läden – die alle exakt das gleiche zum identischen Preis verkaufen – suchen, warten Markus und Johannes schon im Pub.

Wir checken wieder im Hostel ein. Das Zimmer stinkt und es gibt wieder keine Klobürste – anscheinend werden die hier immer geklaut. Hendrik und Johannes müssen sich ein Doppelbett teilen, das eher eine Doppelhängematte ist. Um das zu ertragen trinken wir ordentlich auf den letzten Abend und fallen vom Benehmen her zwischen den ganzen Schulabschlussklassen, die sich hier ebenfalls tummeln und kichernd die Gänge entlangschleichen, kaum noch auf.

Day 15: Return to Germany

Heute geht unser Flug zurück und wir kommen wohlbehalten zu Hause an.

Es war ein sehr schönes Erlebnis mit vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und eine schöne Zeit, die wir miteinander verbringen konnten. Ich glaube nicht das letzte Mal auf dem West Highland Way gewesen zu sein.