Innenausbau T4, das Bett
Die Situation
Wenn man mit den Fahrrädern unterwegs ist und sich umziehen möchte, wird es in einem nicht ausgebauten Transporter schnell unübersichtlich. Wenn man hier noch schlafen möchte, muss zunächst einiges beiseite geräumt und sortiert werden. Aus diesem Grund haben wir uns für einen funktionalen Ausbau, angepasst an unsere Bedürfnisse, entschieden. An erster Stelle steht die minimierbare Schlafmöglichkeit.
Entfernen sämtlicher Innenverkleidung
Da die Innenverkleidung ohnehin mit Stoff bezogen werden soll, wird sie zunächst mal komplett ausgebaut. Die innenliegende Halterung für das Reserverad, welches beim Syncro leider nicht unter dem Fahrzeug angebracht werden kann, muss ebenfalls weichen. Dabei zeigt sich die rohe Karosserie und man kann die Punkte sehen, an denen sich die Ausbauten ideal befestigen lassen.
Fixpunkte für den Innenausbau
Ich entscheide mich am Fahrzeugheck für die zwei 7/16″ UNF Schraubenaufnahmen am Radkasten, welche für die Anschnallgurte der hinteren Sitzreihe gedacht sind und für die zwei M10 Gewinde, die für die Hutablage vorgesehen sind. Dieser Rahmen ist hinten an den vier genannten Aufnahmepunkten und vorne auf zwei Pilzköpfen fixiert. Das Kantholz ist somit absolut fest an der Karosserie verankert und bildet die Basis für weitere Ausbauten.
Planung und Konstruktion
Die weiteren Ausbauten sind ein ausziehbares Bett, ein Tisch und ein Stuhl. Dazu wird zunächst mal ein Grundgerüst benötigt. Ohne eine vernünftige Planung und Konstruktion ist das nicht zu machen, also wird eine CAD Zeichnung angefertigt. Ich arbeite mit FreeCAD und entwerfe dieses Grundgestell. Auf dem Foto oben sieht man zusätzlich zwei Diagonalstreben. Diese waren mir im CAD zu aufwendig zu konstruieren. Für den Halt des Gestells sind sie jedoch unverzichtbar!
Die kleinen Rampen am linken Kantholz dienen dazu, dass das Lattenrost später leicht eingeschoben werden kann. Die erklärt sich mit den nächten Bildern. Alles was hier zu sehen ist, ist unbeweglich und fest mit der Karosserie verbunden.
Auf diesem Bild sieht man das Blech, mit dem das Gestell auf den Pilzköpfen eingehakt wird. Durch die gegenständigen Öffnungen ist es nicht möglich, dass sich das Gestell durch seitliche Verschiebung löst. Es muss gedreht werden. Das ist natürlich nur möglich, wenn es hinten nicht angeschraubt ist. Hergestellt habe ich das Teil aus einem 3mm dicken Flachstahl.
Das Lattenrost wird nur in sich verschraubt, damit man es anschließend noch leicht anheben kann und gut an die darunter verstauten Sachen kommt.
Zusammengesetzt sieht es so aus…
Das zweite Lattenrost wird ebenfalls in sich verschraubt und zwischen die Latten des ersten geschoben. Die fixierten Latten – hier in grün – sorgen dafür, dass man es nicht herausnehmen kann. Die breiten Bretter dienen als Stützen und außerdem als Seitenbegrenzung für die Matratze. Auf diese Weise werden die zwei Teile der Matratze feset zusammengedrückt und es entsteht keine Ritze.
Das Ergebnis
In der Realität sieht es zusammengeschoben so aus…
…und aufgebaut so!
Jetzt noch schnell die Matratzen zurechtgeschnitten und dann kann bereits ein Probeschlafen stattfinden. Bei dieser Gelegenheit haben wir festgestellt, dass das Bett mit 1,40m anfangs deutlich zu breit geplant war und daher durch kleine Stopper, hier im Bild gut zu sehen, die Auszugsbreite begrenzt. Wenn man möchte, kann man das Bett immer noch ganz ausziehen, braucht dann allerdings eine andere Matratze. Auf diesem Bild ist zu erkennen, dass die Seitenverkleidung bereits mit Stoff bezogen und wieder eingesetzt ist.