Therapien
Kortikosteroid- Therapie (Cortison)
Was sind Kortikosteroide (Cortison)?
Kortikosteroid (im Volksmund Cortison) ist eines der bekanntesten Medikamente überhaupt. Es ist ein Oxidationsprodukt des körpereigenen Steroidhormons Cortisol. Cortisol wird in der menschlichen Nebennierenride gebildet. Seine schnelle und stark entzündungshemmende Wirkung verhalf dem Cortison 1948 zum Druchbruch bei der Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen.
Natürliche Funktion von Cortisol im Körper
Cortisol (Hydrocortison) ist für den Körper lebensnotwendig. Es wird in der Nebennierenrinde gebildet und von dort aus über den Blutkleislauf im Körper verteilt.
Wirkung von Cortison auf den Körper
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Behandlung mit Kortikosteroiden (Cortison)
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Nebenwirkungen
- Cushing-Syndrom (Vollmondgesicht, Stiernacken, Gesichtsrötung)
- Gewichtszunahme
- Blutdruckanstieg
- Blutzuckererhöhung
- Erhöhung der Blutfettwerte
- gesteigerte Infektanfälligkeit
- Wassereinlagerung im Gewebe
- Knochenschwund (Osteoporose): Vor allem bei längerer Therapie sollte unbedingt gleichzeitig Calcium und Vitamin D eingenommen werden
Maßnahmen gegen Wassereinlagerungen
Wichtig: Man sollte es mit der Entwässerung nicht übertreiben! Der Körper ist von der Krankheit sowieso schon gestresst, hat einen Nährstoffmangel und verliert schon viel Flüssigkeit durch die Durchfälle. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dem Körper in einer Schubphase besonders viele wichtige Nährstoffe zugeführt werden und ihm nicht all zu viel durch das entwässern entzogen wird!
salzarme Ernährung
Der Hauptgrund für Wassereinlagerungen im Gewebe ist Natrium z.B. aus Kochsalz (Natriumchlorid). Die Flüssigkeit wird im Körper gebunden, da sich die Wassermoleküle an diese Natriumionen heften. Dadurch entsteht z.B. das bekannte „Mondgesicht“. Um dieses und andere Wassereinlagerungen zu vermeiden, sollte man so wenig Salz wie möglich zu sich nehmen.
Entwässernde Lebensmittel essen
Es gibt gewisse Lebensmittel, die z.B. durch ihren Kaliumgehalt oder durch Enzyme entwässernd wirken.
Entwässernde Lebensmittel
- Reis (ohne Salz gekocht)
- Ananas
- Wassermelone
- Rote Beeren
- Petersilie
- Mate(tee)
- Meerrettich
- Gurke
- Rhabarber
- Spargel
- Ingwer(tee)
- Radieschen
- Fenchel(tee)
- Brennnessel(tee)
Viel trinken
Viel trinken regt den Körper an, überschüssige Flüssigkeit auszuschwemmen.
Schwitzen
Der Körper kann z.B durch Sport, Sauna oder Folienwickel ins schwitzen gebracht werden. MIt dem Schwitzen wird nicht nur das Wasser sonder auch Salz aus dem Unterhautgewebe mit ausgeschwemmt.
Salzbäder
Salz von außen entzieht dem Körper Flüssigkeit. Ein Salzbad sollte jedoch nicht länger als 15-20 Minuten durchgeführt werden.
Weitere Tipps und Maßnahmen
Cortisoneinnahme
Zwischen 6 und 8 Uhr morgens ist die körpereigene Cortisolausschüttung des Körpers am größten. Um unerwünschten Nebenwirkungen soweit wie möglich vorzubeugen sollte genau innerhalb dieses Zeitraumes das Cortison eingenommen werden.
Flouridhaltige Zahnpasta
Da Cortison generell dem Körper Calcium entzieht und somit auch auf Dauer den Zähnen schädigt, sollte unbedingt bei salzarmer Ernährung eine flouridhaltige Zahnpasta zur Härtung des Zahnschmelzes verwendet werden.
Calcium + Vitamin D
Cortison kann Knochenschwund verursachen. Um der calciumentziehenden Wirkung des Cortisons entgegen zu wirken, sollte bei einer Dauertherapie täglich Calcium und Vitamin D eingenommen werden. In der Apotheke ist dieses Kombipaket ohne Rezept erhältlich.
Hautcreme verweden
Leider nimmt Cortison auch Einfluss auf die Haut. Sie wird dünner und trockener. Der ständige Flüssigkeitsverlust ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Haut leidet. Deshalb ist es wichtig die Haut täglich mit Flüssigkeit und Fetten zu versorgen. Die Crème sollte möglichst wenig künstliche Zusatzstoffe haben, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Ein persönlicher Tipp: Stutenmilchcreme.
Auf Milchprodukte verzichten
Milch kann mit ihren Einfluss auf dem Hormonhaushalt Akne auslösen. Nicht jeder reagiert gleich auf Milchprodukte. Doch wer während der Therapie Probleme mit Akne bekommt, sollte einmal versuchen für 2 Wochen auf sämtliche Kuhmilchprodukte und Produkte in denen Kuhmilch enthalten ist zu verzichten. Ersetzt werden kann die Kuhmilch durch der besser verträglichen Ziegenmilch oder durch Mandelmilch.
Apfelessig gegen Pilze und Bakterien
Naturtrüber Apfelessig schützt Zellen und Gewebe gegen Änderungen des PH-Wertes. Der Essig ist daher ein gutes Hausmittel zur Vorbeugung und Bekämpfung von Pilzen und Bakterien. Es kann am Besten nach jedem Bad mit einer Spraydose angewendet werden um den Essig z.B. gut auf den Füßen zu verteilen ohne die Hände zu benutzen und das Infektionsrisiko erhöhen zu müssen.