Reiseberichte

Hermannsweg mit dem Moutainbike

Daten der Reise

17.07.2015 – 20.07.2015

Gesamtstrecke: 173,1 km

Start der Tour: Leopoldstal

Über die ReiserouteHermann_NEU

Der über 100 Jahre alte Hermannsweg ist einer der schönsten Höhenwege Deutschlands. Er wurde im Jahre 1902 errichtet und benannt nach Hermann dem Cherusker, der im Jahre 9 nach Christus mit der Varusschlacht in die Geschichte einging. Zusammen mit dem Eggeweg bildet der Hermannsweg die Hermannshöhen (Top Trails of Germany). Er führt rund 159km über den Kamm des Teutoburger Waldes von Rheine bis Leopoldstal. Gekennzeichnet ist der Weg über die volle Strecke mit einem weißen H auf schwarzen Hintergrund.

Rheine – Leopolstal: 2.480 Höhenmeter

Leopolstal – Rheine: 2.280 Höhenmeter

Etappen:

Tag Tagesziel Höhenmeter Tagesstrecke
17.07.2015 Nähe Silbermühle  190 3 km
18.07.2015 Schwedenschanze  1090 61,1 km
19.07.2015 Alex-Schotte Hütte  900 50,3 km
20.07.2015 Rheine  340 58,7 km
Zusammenfassung:   2520
173,1 km

Ziel der Tour: Rheine

Kurzbericht

DHermannsweg MTB 17.-20.07.2015 (18)en nächsten Zug nach Detmold haben wir gerade noch spontan erwischt. Von dort geht es mit dem Bus nach Leopoldstal, wo unsere Tour beginnt. Schon nach 500m Schotterweg bergauf kommt es bei Johannes zu einem Platten. Den Reifen geflickt und die Dämmerung schon eingetroffen, fahren wir nur noch 3 km weiter hoch, bis kurz vor der Silbermühle und bauen unsere Zelte für die erste Nacht auf.

Hermannsweg MTB 17.-20.07.2015 (124)

Am nächsten Tag passieren wir die Sandstein-Felsformationen „Die Externsteine“, die Kolossalstatue „Das Hermannsdenkmal“, den 9,5m hohen Aussichtsturm „Der Eiserne Anton“ und durchqueren die Stadt Bielefeld. Dort machen wir noch einen kurzen Halt an ihrem in 180 Höhenmeter gelegenem Wahrzeichen, der „Sparrenburg“. Danach schieben wir noch spontan eine kleine Supermarktpause ein, um uns noch ein wenig mit Proviant einzudecken und verlassen die Stadt durch den „Tierpark Olderdissen“. Die zweite Nacht verbringen wir außerhalb der Stadt, mitten auf dem Gebirgskamm, in der auf 306,3 Höhenmeter gelegenen Schwedenschanze.

Hermannsweg MTB 17.-20.07.2015 (134)Nach der nicht allzu bequemen Nacht auf der Holzbank außen am Gebäude, wo es natürlich kalt und windig war, folgen wir weiter dem weißen H. Der Untergrund wird immer weicher und bildet zwischenzeitlich regelrechte Schlammgruben. Doch wir kämpfen uns weiter. Der Lehm haftet an unseren Reifen und die Tannennadeln verfangen sich in unserer Kette. Das Treten in die Pedale wird schwer. Ein knirschendes Geräusch macht sich sehr bald bemerkbar.

Wir passieren die Stadt Werther und kommen bei der Stadt Halle an dem Aussichtspunkt „die Kaffeemühle“ vorbei. Über die „Große Egge“ (312 Höhenmeter) weiter an der Burg „Ravensburg“ vorbei, gelangen wir schließlich durch die Stadt Borgholzhausen zum „Luisenturm“. Dort an der Gaststätte „Luisenturm-Hütte“ legen wir eine kurze Pause ein, um dann mit erneuten Kräften bis über den Aussichtsturm „Steinegge“ hinaus in die Stadt Bad Iburg zu gelangen, in der wir etwas verzweifelt nach einer Möglichkeit suchen, unsere Wasservorräte aufzufüllen.

Hermannsweg MTB 17.-20.07.2015 (138)Bei einer asiatischen Schaschlikspieß-Veranstaltung werden wir schließlich fündig. Die netten Leute verstehen uns zwar nicht bei Wort, jedoch mit Zeichensprache und lassen uns in der Turnhalle unsere Trinkblasen/-flaschen auffüllen. Aus dem Notstand befreit, legen wir noch 8 km hinter uns und suchen Unterschlupf für die Nacht in der „Alex-Schotte-Hütte“, von der wir einen wunderschönen Ausblick auf das Tal genießen.

Der letzte Tag bringt nicht so viele Höhenmeter wie die letzten Tage mit sich. Bis nach Rheine wird es immer flacher. Bei der Gabelung des Hermannswegs kurz vor Lengerich, entscheiden wir uns für den nördlichen Weg durch das kleine Örtchen Leeden an den „Leedener Berg“ mit 202 Höhenmetern vorbei. In Tecklenburg findet der Weg dann auch schon wieder zusammen. Der „Bismarckturm“ wird passiert und dann ab dem Ort „Riesenbeck“ die letzten 20 km unserer Reise bis in die flache rheinische Region nur noch ausgerollt. Angekommen in Rheine wird die Tafel des eigentlichen „Startpunktes“ und danach das vier Tage zuvor zurückgelassene Auto für den Rücktransport aufgesucht.

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